Zu viel Zucker (insbesondere raffinierter Zucker) ist reines Gift für Deine Haut. Zucker macht die Haut anfälliger für Akne, Falten, Entzündungen, Pigmentflecken, Rosazeaausbrüche, hormonelle Störungen und Gesichtshaare. Wie Du bei den Kohlenhydraten erfahren hast, spielt der Blutzuckerspiegel eine erhebliche Rolle, da der Einfluss des Blutzuckerspiegels auf die Hormone die Akne verstärken kann. Zucker geht rasch ins Blut und lockt Insulin. Insulin transportiert den Zucker als Energie zu den Körperzellen.
Wenn die aber keinen Bedarf haben, weil noch von der letzten Mahlzeit genug Zucker da ist, bleibt der Blutzuckerspiegel erhöht. Das ruft mehr Insulin auf den Plan, das unablässig versucht, den Zucker an die Körperzellen loszuwerden. Die Folge der Blutzucker- bzw. Insulinspiegel ist dauerhaft erhöht. Wenn ständig zu viel Insulin im Blut ist, kann das dazu führen, dass die Zellen nicht mehr richtig darauf reagieren. Die Folge ist eine Insulinresistenz. Der Blutzuckerspiegel bleibt dabei so hoch, dass die Bauchspeicheldrüse immer noch mehr Insulin ausschüttet. Der Mix aus zu viel Insulin und zu viel Blutzucker hat eine ganze Reihe schlimmer Folgen. Im Körper wirkt es einerseits entzündungsfördernd und somit ganz pauschal beschleunigend auf die Entwicklung vieler chronischer Krankheiten.
Zu viel Zucker entzieht Deinem Körper Mineralien, nährt Candida, schürt Entzündungen, belastet Deine Bauchspeicheldrüse, Deine Nebennieren und Dein Nervensystem und bringt Deine Hormone durcheinander. Zucker ist im höchsten Maße suchterzeugend und strapaziert Dein Immunsystem. Zucker erhöht zudem den oxidativen Stress, reizt die Darmschleimhaut und verursacht Entzündungen im Darm. Auch die schlechten Bakterien im Darm nutzen den Zucker, um sich zu vermehren. Eine gestörte Darmflora und Entzündungen im Darm sind häufige Ursachen für Hautprobleme.
Der tägliche Konsum von raffiniertem Zucker ist erschreckend hoch. Problematisch dabei ist, dass Zucker in vielen verarbeiteten Lebensmitteln steckt, auch in solchen, die gar nicht süß sind, etwa Gewürzgurken, Krautsalat, Pizza, Fruchtjoghurt, Kartoffelchips oder Brot. Hier tappen wir regelrecht in die Zuckerfalle. Der Zuckergehalt eines Produktes wird noch dazu häufig vor dem Konsumenten versteckt. In der Zutatenliste des Etiketts wird der Zucker nämlich nicht unbedingt auch als solcher deklariert. Zucker versteckt sich auch hinter Bezeichnungen wie z.B. Saccharose, Fruktose, Glukosesirup, Mannose, Maltose, Dextrose, Süßmolkenpulver, Laktose, Maisstärke, Molkenerzeugnis, Vollmilchpulver, Maltodextrin und vielen mehr. Bei all diesen Zuckerarten handelt es sich um raffinierte Industriezucker.
Wenn Du jetzt meinst, dass Du dann eben zu Süßstoff greifst, dann kann ich Dir nur dringend davon abraten. Süßstoffe wie Saccharin, Cyclamat, Acesulfam und Aspartam, auch unter dem Handelsnamen Nutra Sweet, Canderel bekannt, sind vor allem bei Diabetikern und Menschen, die abnehmen wollen, beliebt. Denn Süßstoffe schmecken extrem süß, liefern jedoch so gut wie keine Kalorien und enthalten keine Kohlenhydrate. Sie sollen jedoch dick machen, da sie mit ihrem süßen Geschmack den Körper so irritieren, dass er Insulin ausschüttet, um die Verdauung auf die Kohlenhydrate vorzubereiten. Da nun aber keine Kohlenhydrate kommen, sinkt der Blutzucker unter den Normwert, und es entsteht Heißhunger. Daher sind Süßstoffe keine Schlankmacher. Auch stehen Süßstoffe im Verdacht, Krebs auszulösen und sollen langfristig zuckerkrank machen und das Nervensystem schädigen. [1]
Auch Vollrohrzucker, Honig, Trockenfrüchte, Kokosblütenzucker und Dicksäfte sind aufgrund des zum Teil sehr hohen Zuckergehalts nicht wirklich eine Alternative. Jedoch sind sie deutlich natürlicher als raffinierter Haushaltszucker oder Süßstoff. Der Vorteil der genannten natürlichen Alternativen für Zucker liegt ganz klar darin, dass sie auch zum Backen geeignet sind und dass sie schmecken. Zudem sind sie nahezu überall erhältlich und daher aus praktischen Gründen in kleinen Mengen zu vertreten.
Es ist echt mühsam, ein Süßungsmittel zu finden, dass vermeintlich das Beste ist. Einfacher ist es da, den Gaumen vom süßen Geschmack ein wenig zu entwöhnen. Das ist aber leichter gesagt als getan. Denn Zucker macht nun mal auch süchtig, und der Ausstieg aus der Zuckersucht ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur den Tipp geben, dass da nur der kalte Entzug hilft. Und wenn ich wirklich etwas Süßes brauche, dann greife ich lieber in geringen Mengen zu Datteln, reifen Bananen und Honig. Beim Honig verwende ich ausschließlich Bio-Honig. Bei starker Akne solltest Du jedoch zunächst sämtlichen Zucker streichen.
[1] Inspiriert sein: „Zuckerfrei leben: Süßstoffe als Ersatz für Zucker? Welche Alternative für Zucker Teil 3“. URL: http://www.inspiriert-sein.de/zuckerfrei-leben-suessstoffe-als-ersatz-fuer-zucker/18.12.2017
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